Die Winter-Erstbegehung der Westwand der patagonischen Granitnadel
Mir war klar: Das ist mein Berg. Schon als ich das erste Mal in Patagonien unterwegs war, am Fitz Roy, habe ich ständig zum Cerro Torre hinüber geschaut, zu dieser gewaltigen Granitnadel. 3128 Meter hoch, schlank, steil. Dieser Berg übt eine ungeheure Ausstrahlung, Anziehungskraft aus. Umso mehr bedeutet es mir, dass mir dort eine Winter-Erstbegehung gelungen ist: 1999 habe ich zum ersten Mal mit meinen drei Freunden David Fasel, Stephan Siegrist und Greg Crouch die Westwand des Cerro Torre im Winter durchstiegen – auf einer Route, erstbegangen 1974 von Casimiro Ferrari. Heikles kombiniertes Gelände, schwieriges Reifis, bis zu 90 Grad steil, keine anderen Bergsteiger weit und breit – so sah das aus dort. Beim zweiten Versuch standen wir auf dem Gipfel. 120 Filme habe ich vom Berg mitgebracht; meine Fotos hat danach unter anderem das National Geographic Magazin veröffentlicht. Damit ist gleich noch ein Traum für mich in Erfüllung gegangen.
Die Fakten
Cerro Torre, 3128m
- Wintererstbesteigung der Westwand
- schwierige Kletterei in Fels und Eis
- Lage: Patagonien
- Erste Reportage für das American National Geographic Magazine